Über Yoga

Der Begriff „Yoga“ stammt aus dem Sankrit (योग, yoga, von yuga „Joch“, yuj für: „anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren“ und bedeutet „Vereinigung, Intergration“. Es ist die Vereinigung des Menschen, seiner Seele und seines Körpers zu seinem Höheren „Ich“. Es ist die Harmonisierung seiner Gesundheit und Steigerung der sozialen Anpassungsfähigkeit an die Umwelt.

Traditionell beginnt dieser Weg mit Befolgung ethischer Regeln, die allgemeingültig für alle weltlichen Schulen sind. Es ist Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen, Reinheit, innere Ruhe, Disziplin und Selbsterforschung.

Danach kommt man zur nächsten Stufe, zum Hatha Yoga, zur Arbeit mit dem eigenen Körper. „Ha“ bedeutet Sonne, „Tha“ bedeutet Mond auf Sanskrit. Das ist die Harmonisierung der weiblichen und männlichen Energien, Reinigung und Kräftigung des Körpers.

Yoga lehrt uns der Fähigkeit uns zu entspannen und den Körper gesund zu halten. Die moderne Lebensweise, die oft mit dem Bewegungsmangel und Stress zusammenhängt, führt zu Energieblockaden im Körper, die körperliche und seelische Krankheiten verursachen.
Hatha Yoga ist eine Methode, die seit Jahrtausenden existiert und der Herstellung der gesunden Energiezirkulation, Stärkung der Immunität, Ausgleich der Psyche und Erreichung der Harmonie mit sich selbst und der Umwelt dient.

Hatha Yoga besteht aus aufeinanderfolgenden Körperstellungen, die man Asanas nennt. Man beginnt mit den einfachen Asanas, die im Laufe der Zeit und nach der Körperanpassung anspruchsvoller werden. Der Übender fängt an Leichtigkeit und Kraft zu verspüren.

Die nächste Etappe ist das Pranayama. Das ist eine Regulierung der Energiebewegungen im Körper anhand von Atemübungen. Die Atmung ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, der gewöhnlich im Alltag ignoriert wird. Von dem Atemrhythmus hängt unmittelbar der Zustand unserer Psyche ab. Wenn der Mensch aufgeregt ist, atmet er schnell und ungleichmässig. Das Pranayama macht die Atmung gleichmässig, ruhig und tief. Das stärkt das Nervensystem und steigert die Sauerstoffzufuhr in die Zellen.

Die nächste Stufe ist die Geistdisziplinierung. Die sich chaotisch bewegenden Gedanken werden geordnet. Das Yoga lehrt uns innere Konzentration und stetigen Gedankenfluss zu einem ausgewählten Objekt. So lehrt uns das Yoga mit dem Bewusstsein und der Psyche zu arbeiten.

Als traditionelles Symbol für diese innere Arbeit dient die Schildkröte, sie zieht ihre Extremitäten nach innen. Genauso lernt auch der Mensch, all seine Sinne nach innen zu richten und seine innere Welt zu erforschen.

Heute ist der Begriff „Meditation“ weit verbreitet, das ist die vorletzte Stufe im Yoga. Die Meditation wird oft mit der Konzentration verwechselt. Mit der Konzentration ist eine Anstrengung verbunden: Man richtet die Aufmerksamkeit auf ein Objekt. Das kann ein Symbol, Gegenstand, Gedanke, eine Idee oder ein Begriff sein. Die wahre Bedeutung der Meditation ist das Loslassen von allem, tiefe Entspannung des Körpers und der Psyche, das Erlangen von innerer Ruhe und Freiheit.

Wenn all diese Stufen durchlaufen sind, wird der Mensch zu seinem höheren Ziel geführt: Zu der Vereinigung des Individuellen und Höheren Ichs, welches Samadhi genannt wird.